Die Band gibt es seit 1996 und trug früher den Namen CUP C. Seit kurzem heißen sie GEBRÜDER MANNS und das trotz „100% testosterone free“ – sprich: kein Bruder, kein Mann ist dabei. Die Band ist in Hamburg, Berlin und Göttingen beheimatet. Die ersten Klänge lassen bluesigen Rock befürchten, zum Glück kommt es dann anders und wer in einem Video die CD von MEGAVIER im Regal stehen hat und zeigt, ist für mich schon mal voll in Ordnung. Und schon sind wir in den Neunzigern, ich nenne es Crossover – der ja erst den Weg für den ganzen Nu-Metal-Kram geebnet hat wie KORN und LIMP BIZKIT. Wobei mich die Band sehr an GUANO APES erinnert, auch was den Aufbau der Songs betrifft („Embrace your pain“). Was die Message betrifft, haben die vier ein Problem mit der Selbstoptimierungsindustrie und den Fake-Eigendarstellungen auf Social Media. „Louis Vuitton is fucking my brain“ heißt ein Song. Mit „Headshot Paradise“ liefert die Band in der Tat ein „verlässliches Brett“, wie sie ihren Sound selbst bezeichnet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #166 Februar/März 2023 und Roman Eisner