Dem einen oder anderen dürfte ja bekannt sein, dass die Besetzung von HEADACHE CITY sich stark mit der von COCOCOMA überschneidet. Klar, COCOCOMA sind super, keine Frage. Allerdings habe ich ein wenig das Gefühl, dass HEADACHE CITY ungerechter Weise nicht so ganz die gleiche verdiente Aufmerksamkeit bekommen.
Die neue Platte „We Can’t Have Anything Nice“ ist jedenfalls ein Stück Vinyl, das sich jeder gestandene Garagepunkrocker zu Gemüte geführt haben sollte. HEADACHE CITY entwickeln nämlich das, was circa 90 Prozent aller anderen Bands leider nicht immer hinbekommen: Atmosphäre! Speziell ein Stück wie „Gypsy“ sticht da heraus, mit seiner bemerkenswerten Gitarrenlinie und der melancholischen Grundstimmung.
Songs wie „Channel 9“, „Down the drain“, „Shivvers“ oder „1986“ gehen stattdessen beinahe direkt vom Ohr ins Bein und sind teilweise auch schon (in anderen Versionen) von Hit-Singles auf HoZac und anderen hippen Labels bekannt.
Und das Sahnehäubchen auf der Sound-Torte ist für mich letztendlich der unvergleichliche nölig-hypnotische Gesang. Zwar sind HEADACHE CITY simpel und kochen auch nur mit Wasser, trotzdem heben sie sich definitiv vom Einheitsbrei ab.
Prima Scheibe!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Matthias Groß
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Bernd Fischer