England-Emos, die auch meiner Mutter gefallen würden. Eine unglaublich weichgespülte Platte, mit fast nicht mehr auszuhaltendem Wohlklang-Level. Das fängt schon beim Sänger an und setzt sich in der Produktion fort, die perfekter nicht sein könnte und wo man fast vergisst, dass man es hier eigentlich mit einer Rockband zu tun hat.
Irgendwie bleiben die Songs aber dann aber doch hängen, auch wenn man das Ganze schon mal irgendwie gehört hat. HAVEN sind ein schönes Beispiel für einen postmodernen Gitarrensound, der einem seine Referenzpunkte so penetrant unter die Nase reibt, bis man jeden einzelnen Song für das Innovativste seit Erfindung der elektrischen Gitarre hält.
Johnny Marr hatte hier wohl teilweise seine Finger im Spiel, was man dem schön arrangierten Gitarrensound durchaus anmerkt, auch wenn dieser harmlose, dennoch sehr sympathische Gitarrenpop natürlich Lichtjahre von der Genialität der bahnbrechenden Debütplatte der SMITHS entfernt ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Thomas Kerpen
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Rodney Fuchs