HATCHET

Das Bemerkenswerte an Adam Greens zweitem Spielfilm ist weniger der Film solcher als der Umstand, dass die FSK ihn hat ungeschnitten passieren lassen, denn die hat ja im Bereich Horror eigentlich immer was zu beanstanden.

Ansonsten ist HATCHET ein oldschooliger Slasher, in dem eine zusammengewürfelte Truppe in den Sümpfen von New Orleans von einem untoten Irren mit Axt gejagt wird – Freddy, Michael und Jason lassen schön grüßen.

Das war's eigentlich schon, aber im Vergleich zu anderen genormten Slasher-Streifen kann HATCHET mit diesem minimalistischen Konzept trotz fehlender filmischer Innovationen noch durchaus punkten, denn er besitzt zumindest Humor.

Der kommt auch bei den amüsanten Kurzauftritten von Robert Englund und Tony Todd gut zur Geltung und trägt gerade beim etwas schleppenden Beginn dazu bei, dass die wie immer recht flachen Charaktere eine gewisse Comic-Qualität bekommen, zumal man HATCHET generell nicht wirklich ernst nehmen sollte.

Innovativ ist er höchstens dann, wenn es um das möglichst absurde Abschlachten dieser Knallchargen geht, der Engländer spricht da ja auch von „creative death scenes“. Da muss die FSK wohl echt einen guten Tag gehabt haben, denn hier geht es ganz ordentlich zur Sache, wenn der riesige Stuntman Kane Hodder, der Jason Voorhees ab FRIDAY THE 13TH PART VII: THE NEW BLOOD (1988) bis zu JASON X (2001) gespielt hat, in Aktion tritt.

Ansonsten sollte man hier eher seine Erwartungen runterschrauben, denn HATCHET ist Fast Food für Splatterfans, ohne dass das Genre wirklich parodiert oder satirisch betrachtet würde. Das Ganze gibt es auf DVD auch als Special Edition mit diversem Zusatzmaterial, aber ob das bei einem Film ohne jeglichen sittlichen Nährwert wirklich nötig ist, bezweifele ich stark