Man denkt immer, dass es in der heutigen Zeit selbstverständlich sein sollte, dass der alte Singer-/Songwriter-Bergriff um die Möglichkeiten der Elektronik erweitert wurde, aber wenn man dann auf eine Band wie HASSLE HOUND stößt ist man doch immer noch überrascht wie ungewöhnlich sich das Endergebnis dann doch anhört.
Die Geschichten sind die gleichen wie immer: Alles dreht sich um Liebe, Freundschaft und Leid. Aber anstatt nur auf die Kraft der Geschichte und Stimme zu setzten werden hier komplette, in sich abgeschlossene "Hörstücke" geboten, die die Atmosphäre ausfüllen und somit das emotionale Spektrum passend erweitern.
Manchmal sind diese Effekte nützlich, ein anderes Mal wirken sie eher gezwungen und störend, weil sie einfach zu fremd klingen. Mir persönlich sind sie manchmal zu verkitscht und pathetisch und treten dadurch öfters auf der Stelle anstatt die Geschichten mit Energie voranzutreiben! Die Zeit verrinnt ungenutzt und man hat einfach das Gefühl in einer rosa Wolke gefangen gehalten zu werden, während an einem anderen Ort etwas wirklich Aufregendes passiert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Carsten Vollmer