Unter dem Namen HARVESTMAN hatte NEUROSIS-Sänger/Gitarrist Steve Von Till bereits drei Platten aufgenommen, neben der Filmmusik zum italienischen Film „H2Odio“ und einer Veröffentlichung mit HAWKWIND-Coverversionen zusammen mit US CHRISTMAS und MINSK.
Im Gegensatz zu seinen Americana-beeinflussten Soloplatten unter eigenem Namen war HARVESTMAN geprägt von wenig songorientierten Instrumentalstücken mit psychedelischer Note und Loop-Charakter, die deutlich schwieriger konsumierbar waren.
„Music For Megaliths“ wird überwiegend recht entspannte, mit subtilen Noise-Einschüben durchsetzte Ambient-Drone-Klanglandschaften bestimmt, die wie auch auf den vorherigen HARVESTMAN-Platten nur zum Teil elektronischer Natur sind und vor allem durch Von Tills atmosphärische Gitarrenarbeit geprägt sind.
Der spielte hier so gut wie alles im Alleingang ein, und auch sein typischer grollender Gesang ist beim letzten Track „White hoarse“ kurz zu hören. Rein songwriterisch sind Von Tills Soloplatten deutlich spannender, in atmosphärischer Hinsicht ist er mit HARVESTMAN sicher näher dran am apokalyptischen Post-Hardcore von NEUROSIS.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Thomas Kerpen