Bei einer CD, die auf Matador erscheint und den Titel „Hippies“ trägt, erwarte ich eigentlich eine psychedelische Experimental-Nummer. Doch weit gefehlt. Was HARLEM hier vorlegen, ist ein eingängiges Indiepop-Album mit eindeutigem Garagensound, das auch in den 1960er Jahren hätte erscheinen können, womit wir uns dem Albumtitel zumindest zeitlich wieder annähern.
Scheppernd spielen sich HARLEM durch die 16 Stücke, die zwar niemals langweilig werden, es manchmal allerdings auch nicht schaffen, den Spannungsbogen völlig aufrechtzuerhalten. Der leicht angezerrte Gesang und die nicht immer hundertprozentig gestimmten Gitarren wissen zu gefallen und erinnern an einigen Stellen auch mal an PAVEMENT, bieten nach einer Weile aber auch nichts Neues mehr.
Insgesamt ein schönes Album, bei dem HARLEM aber auf einige Füller hätten verzichten können.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Gunnar Baars