Hardflip, ein Begriff aus der Skateboard-Szene, soll hier Pate stehen für ein 7-köpfiges Kollektiv aus Mönchengladbach. Die Definition dazu: "hardflip is an aerial skateboarding trick which combines a frontside pop shove-it with a kickflip." Was das jetzt mit der Band und speziell mit ihrer musikalischen Ausrichtung zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht geht es hier auch einfach nur um einen gut klingenden Bandnamen.
Was zunächst ins Auge sticht, ist das teilweise einfach nur peinliche Gepose einzelner Mitglieder im Cover. Schlimm genug, dass Sido so eine affige Maske trägt, warum lässt man sich hier mit Jason-Maske und Zigarette oder in Method-Man-Tradition mit einer Bierpulle und abfälligem Grinsen ablichten? Na ja, zumindest musikalisch weiß man zu gefallen und kombiniert die gute alte NYHC-Schule mit Metalriffs und Beatdown-Parts.
Als Anspieltipp ist hier auf jeden Fall "Gone" zu nennen, ein Song, der in Kooperation mit Bud von SETTLE THE SCORE entstanden ist. Ebenso überzeugt "FYA", ein schneller Brecher mit Punch, der live auf jeden Fall zu den tanzbarsten Stücken der Setlist gehören dürfte.
Deutlich wird der SKARHEAD-Einfluss bei "MGBC", stellt dieser Song doch ein klares "T.C.O.B."-Rip-Off der New Yorker dar. Hier könnte die Platte dann auch nach 10 Songs enden, denn das abschließende "Back on the map" feat.
Rapper Kae'lavin hätte man sich echt sparen können. Peinlicher Dumpfbacken-Rap im Mittelteil macht hier einen ansonsten ganz guten Song kaputt. HARDFLIP machen hier in gut 30 Minuten vieles richtig, aber eben auch noch so einige Fehler, die einen eher mit gemischten Gefühlen Resumee ziehen lassen.
(34:18) (05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Karsten C. Ronnenberg
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