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HARD WAX

Don’t Stop The Beat

MÄSH zum Frühstück, mittags einen Happen GIUDA, MAD ROLLERS und Nussecke zum Kaffee, sich abends zu SUEDE RAZORS und HARD WAX einen in die Sakristei orgeln. Des einen (meine) Freud, des anderen (Namen einsetzen) Leid, die Kunst des Bovver Rock braucht Tänzer mit flotter Sohle und Einstecktuch, eignet sich nicht für Debatten über die Philosophie des Absurden. Als Meister des Parketts gilt es entsprechend, weniger Camus und mehr englische Wochenendkultur der Siebziger Jahre zu wagen, selbst wenn dabei mal ein Schneidezahn flöten geht. Ein Motto, dem sich HARD WAX bereits 2016 kompromisslos verschrieben haben. Zeigte der Vorgänger „This Is The Sound“ über die Distanz einer Bierkiste gewisse Ermüdungserscheinungen, marodieren die als „Slayed?“-Backstein verpackten SHAM 69-Weisheiten inzwischen wieder schlagfest durch die gegnerischen Stehtribünen. Die feine Kunst der Unruhestiftung, wie sie sonst nur einem Chor gestandener Kleinkrimineller aus der „Urban Guerilla“-Jugendstrafanstalt gelingt. Treffsicher wie ein Millwall Brick auch die Verpackung, für die sich Daniel Camilo verantwortlich zeigt, der in mühevoller Kleinstarbeit verblichene Fotos jugendlicher Bootboys koloriert hat, die für die nächste Hauerei extra ihr bestes Sakko aus dem Schrank geholt haben.