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HANSAZENECA #1

Maks kennt man eigentlich als Katastrophentourist, der regelmäßig unregelmäßig in faustdicken Almanachs von den Katastrophen der teutschen Bahn (sic!) berichtet und dir diese, wenn du ihm ein Bier gibst, ungefragt in die Hand drückt. Das schöne an den „Punkrock Diarys – RILBFHPA Reloaded“ waren die Geschichten neben dem „üblichen“ Punkrock-Konzert-Geschehen. Keine Konzerte, also keine katastrophal lustigen Konzertgeschichten, da muss auch wirklich ein neuer Name her: Im HansaZeneca werden nämlich erstmals nicht nur Bands wie PUSSY LIQUOR und DYSTOPIA KONFETTI interviewt, sondern sie dürfen sich auch selbst und/oder gegenseitig interviewen (TODESKOMMANDO ATOMSTURM, MÜLHEIM ASOZIAL). Besonders heraus stechen aber die Gespräche mit zwei Menschen, die sich in der (Um-)Entwicklung ihres Geschlechts befinden oder diese durchgemacht haben. Sehr sympathisch: Der Verfasser schildert auch seine Unsicherheit, die er (ich auch) beim Angehen dieser Themen hat. Die Protagonist:innen nehmen diese Angst durch das Gespräch. Das Hansa fürs etwas ernstere HansaZeneca lohnt sich also allemal.