In der Kritik zur "Fashion" Single schrieb ich, dass ich (sinngemäß) noch heißer auf "Street Poetry" wäre, als ich es ohnehin schon sei. Und Gott sei Dank hat sich mein Friteusendasein gelohnt. Denn was der Haufen um Michael Monroe hier abliefert, möchte ich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte als Sternstunde bezeichnen, auf einem Level mit meinem persönlichen Monroe-Lieblingsprojekt DEMOLITION 23.
Ähnlich überraschend wie die NEW YORK DOLLS letztes Jahr, wissen hier alte Säcke mit Spielfreude und Verve zu punkten, da verzeiht man selbstredend die Klischeekeule à la "... from Chuck Berry to the Rolling Stones" wie in "This one's for rock'n'roll".
Die dürfen das, Punkt. Im Übrigen: das wäre doch mal eine Tour, die Rocks und die Dolls. Aber zurück in die Gegenwart: wer solch charmante Songs wie "Teenage revolution", "Walking away" oder "Worth your weight in gold" sein Eigen nennt, weiß eh, was er kann.
Songschreiberisch über jeden Zweifel erhaben, ohne den Drang zur übertriebenen musikalischen Selbstdarstellung und ohne zu hardrockige Schlagseite. Schade, dass der Sommer schon vorbei ist.
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