HANK ROBOT & THE ETHNICS

Elvis-Jello Mojo

Um die großartigen POWERSOLO ist es in den letzten Jahren leider ein wenig still geworden. Aber keine Bange, Langeweile kennt der umtriebige Kim Kix nicht. Schwuppdiwupp hat er ein neues Pseudonym und ein neues Bandprojekt aus dem Hut gezaubert und lässt es mit den ETHNICS ordentlich krachen.

Das „Jello“ im Plattentitel verrät schon ein wenig, wohin die Reise diesmal geht: So punkig klang bislang außer bei den früheren Gehversuchen der GODLESS WICKED CREEPS wenig von den ungezählten Bands, die Kix bislang auf die Menschheit losließ.

Dass die geheime Vorliebe für die DEAD KENNEDYS hier ausgiebig zelebriert wird, liegt nahe, „Homba“ ist quasi eine Pastiche der schönsten Kennedys-Melodien, doch die ETHNICS darauf zu reduzieren, wäre zu eindimensional.

Die meisten Songs haben, und da kommt das „Elvis“ aus dem Titel ins Spiel, einen soliden Rock’n’Roll-Unterbau, ein kleines bisschen Sun Records schwingt oft mit. Und schon wieder ein Querverweis: Mojo Nixon, dem Psychobilly-Rabauken und Jello Biafra-Duettpartner, gilt wahrscheinlich der dritte Clue des Albumtitels.

Somit sind drei Lichtgestalten Referenzpunkte für dieses tolle Album, dass mit Spitzen-Songwriting und diebischer Spielfreude bereits als eines der stärksten Punk’n’Roll-Alben des Jahres gefeiert werden darf.