Exit ATR-Krawall-Fee, enter: sensible Düster-Chanteuse. Interessant, welch Wandlung Hanin Elias nach ATARI TEENAGE RIOT durchgemacht hat, und ehrlich gesagt hätte es ja auch sehr gut sein können, dass ihre Solo-Aktivitäten - Label wie "Band" - völlig floppen.
Sind sie aber nicht: Fatal Recordings, in Berlin ansässig, bringt hier und da mal eine wirklich schöne Platte raus, und "Future Noir", das Nachfolge-Album zu "No Games No Fun" (Das sehr schöne Video zum Titeltrack gibt's als CD-Bonus, inklusive J Mascis im Küchen-Studio) gefällt ebenfalls richtig gut.
Mag sein, dass Elias hiermit noch ein paar mehr Freunde im Lager der Schwarzkittel gewinnt, aber auch die einstigen ATR-Fans dürften hieran trotz wesentlich geringerem Krawall-Pegel Gefallen finden.
Elias und ihr Studiokumpan Tweaker Ray schufen erneut eine eigenwillige Version von technoidem Goth-Punk, mit scharfen Beats, schnarrenden Gitarren und oben drauf Elias' oft lasziv hauchendem Gesang - und da ist sie eigentlich viel besser als wenn sie schreit.
Schlau gemacht, das alles, und das unterscheidet die Lady von all den sturzdummen Gruft-Tussen und -Typen, die sich an ähnlicher Musik versuchen, dabei aber immer über ihren peinlichen Pathos stolpern.
Ach ja, was macht eigentlich Alec Empire? (08/10)
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