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HAMMERED HULLS

Careening

„I could never sing a song I didn’t feel“, hat Alec MacKaye mit IGNITION gesungen, jener Band aus Washington, D.C., die 1987 mit den norwegischen Berserkern SO MUCH HATE durch Europa tourten. Nach SCREAM und GOVERNMENT ISSUE mit die Ersten aus ihrem Umfeld, die so in Deutschland und Österreich spielten (BAD BRAINS mal außen vor). Anders als die klassischen D.C.-Hardcore-Bands, hier hatte MINOR THREAT-Covermodel Alec, Bruder von Ian, sich mit den UNTOUCHABLES und vor allem mit THE FAITH Ikonenstatus gesichert. Ohne die Qualitäten von Mark Cisneros (gt), Mary Timony (bs, ihrerseits bei AUTOCLAVE, EX HEX, HELIUM oder WILD FLAG, mittlerweile spielt anscheinend Brendan Canty) und Drummer Chris Wilson schmälern zu wollen, ist das Alleinstellungsmerkmal der HAMMERED HULLS MacKaye. Er ist es, der den bewusst und gekonnt straighten, dichten Sound der Band, in kompakte Songs gebündelt und mit gelegentlichen Postcore-Frickeleien („Abstract city“) versetzt, unverkennbar macht. Das hat Hits wie „Sounding the sea“ oder das schon auf der 2019er Single zu hörende „Written word“ und zwei, drei schwächere Songs. Was dem packenden und überzeugenden Gesamteindruck keinen Abbruch tut. „Taking the best of me, I just have to keep making more. The key is in the river, the answers in the sand / Locks will never wither, got time on your hands“ („Mission statement“).