Endlich halte ich das Erstlingswerk meiner Essener Lieblingsband in den Händen. Nervös reiße ich die Zellophanverpackung auf, bewundere das liebevoll gestaltete Booklet. Mit zittrigen Händen lege ich die CD ein, lausche gespannt den ersten Klängen ...
An dieser Stelle muss ich vielleicht einen kurzen erklärenden Exkurs einfügen: Live sind HÄNDE WEG JOHNNY! für mich eine Offenbarung. Ich bin sogar ein klein bisschen verliebt in diese Band.
Sie spielen knallharten Gonzo-Rock'n'Roll! Hunter S. Thompson für die Ohren! Immer mit einem Augenzwinkern und garantiert nicht VIVA-kompatibel. Das Problem: Kann man die Spielfreude dieser hervorragenden Band auch auf CD bannen? Dazu kommt: Ich bin seit einer halben Ewigkeit mit der Band befreundet.
Solchen Leuten wünscht man bekanntlich nur Gutes. Und nun ihre von mir mit Spannung erwartete erste CD. Die Fallhöhe ist nicht unerheblich. Ich bin wirklich gespannt. Drücke die Daumen. Exkurs Ende.
Gleich vorweg (Trommelwirbel): Ich habe mir umsonst Sorgen gemacht. Alles ist gut! Auf "Bikini Zone" paart sich Punkabilly hemmungslos mit Russ Meyer-Porno-Sound. Irgendwo zwischen CRAMPS, SHARKS und RAMONES.
Fünfzehn Songs! Fünfzehn Mal volle Breitseite! Wenn Sängerin Dani Divine den alten HEADCOATS-Klassiker "Cum into my mouth" seufzt, wird die CD zur ton gewordenen Hustler-Ausgabe. "Bikini Zone" wird meinen CD-Player so schnell nicht mehr verlassen.
Ich bin schwer begeistert! Danke Rock'n'Roll-Gott! Anspieltipp: "Nowhere train" und "Joey Ramone". (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Sebastian Badenberg
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Joachim Hiller