Foto

HACKTIVIST

Hyperdialect

Vor knapp zehn Jahren waren HACKTIVIST eine der ersten Bands, die djenty Riffs und Rap salonfähig machten. Mit „Hyperdialect“ knüpfen die Briten nahtlos an ihr Debüt „Outside The Box“ an. It djents. It grooves. It flows. Es wird ermahnt. Jedoch aggressiver als beim Vorgänger. Der Grad an Aggression in Sound und Versen mündet in Aaron Matts’ (BETRAYING THE MARTYRS) Feature und Blastbeats („Anti-emcee“). Der Rap beider Frontmänner erinnern oft an Fronz von ATTILA. „Das ist kein Album, das man einfach nebenbei hört“, erklärt Rapper Jermaine Hurley. Die aktuelle Pandemie hat unsere Sinne für die systematischen Schwächen unserer Gesellschaft geschärft. Und die Briten schlagen genau in diese Kerbe: Ressourcen schonen, Politik und Medien hinterfragen, internalisierte Machtstrukturen bewusst machen. „Hyperdialect“ unterstreicht, was „Outside The Box“ bereits vor fünf Jahren andeutete. „Die Welt erwacht. Einige Dinge, die wir damals ansprachen, passieren jetzt. Mit dem neuen Album wird es das Gleiche sein“, bemerkt Hurley. „Wir haben eine Plattform, um Menschen zu erreichen. Also sprechen wir Weisheiten aus. Wir bleiben anti.“ Das Quintett ist angepisst. Man hört das allen zwölf Liedern an. Spitzzüngige Inhalte, heavy Sound, bedrohliche Atmosphäre.