Irgendwie klar, dass diese Düsseldorfer Country-Aficionados schon immer eher was für die Punk-sozialisierten Anhänger der Holy Church of Johnny Cash waren als für traditionelle TRUCK STOP-Hörer. Das lag bei den bisherigen drei Alben wohl auch am recht räudigen und rauhen Sound.
Für die „Big Time In Voodooville“ scheinen sich die Großstadtcowboys aber den Staub von den Schultern geklopft zu haben. Auch das hart eingespielte Geld wurde nicht sofort in die nächste Kneipe geschleppt, sondern in einen etwas glatteren Sound gesteckt.
Haben also mal ein bisschen was investiert fürs vierte Album, die Herren. Das hört man auch, denn die Songs sind alle sehr sauber produziert und so bleibt der gewisse trashige Dreck etwas auf der Strecke zwischen Nashville und Düsseldorf.
Songmäßig gibt es in Voodooville immer noch nichts zu beanstanden, selbst die rheinische Fröhlichkeit (Als was geht HACK MACK JACKSON eigentlich an Karneval?) ist kein Grund, von den dunklen Swamprock-Pfaden abzuweichen und die wirklich guten Mörderballaden über Bord zu werfen.
Damit auch der letzte Redneck vom Niederrhein weiß, wo’s bei den Hacks langgeht, werden auch noch Hank Williams III., Johnny Cash und – große Überraschung! – auch WEEN covermäßig neu interpretiert.
Also dann schnell die Pferde gesattelt und ab zum nächsten Saloon-Gig.
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