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GUY HAMPER TRIO

All The Poisons In The Mud

Kaum hat man sich an Childishs halbironische Dylan-Obsession gewöhnt, reißt der Meister das Steuer herum und schippert munter Richtung Mod-Soul plus Hammondorgel. 2009 gründete er bereits das GUY HAMPER TRIO. Schon der Name wirft Fragen auf: Das „Trio“ besteht aus Billy an der Gitarre, Julie am Bass, Wolf Howard an den Drums. Und James Taylor an der Hammond. Macht also vier. Trio?! Schwamm drüber, sieht auf dem Cover toll aus, wie eine „echte“ Acid-Jazz-Platte. „Richtigen“ Jazz gibt es auf dem Album natürlich nicht, die Songs fußen im Großen und Ganzen auf dem typischen Childish-Fundament, also Trash/Beat/Rock’n’Roll mit Punk-Untertönen. Allerdings, und das ist der Unterschied, diesmal rein instrumental, wobei James Taylor (von den Neo-Mod-Ikonen PRISONERS beziehungsweise JAMES TAYLOR QUARTETT) mit seiner gewaltigen Hammondorgel die Hauptrolle spielt. Beim Songmaterial handelt es sich um einen Querschnitt von altbekannten Childish-Klassikern: „Come into my life“, „Girl from 62“ oder auch das allseits beliebte „Lie detector“. Zudem noch einen Coversong, nämlich eine donnernde, groovende Version von Jimi Hendrix’ „Fire“. Ein unerwarteter Move von Mr Childish, und dass hier gleich fünf THEE HEADCOATS-Songs neu eingespielt wurden, zwei davon sogar mit Bruce Brand und Tub Johnson an Drums respektive Bass, könnte als Indiz für eine bevorstehende Reunion aufgefasst werden.