Philip Quinn war Gitarrist der großartigen Post-Punk-Formation GIRLS NAMES aus Belfast. Mit dieser musikalischen Vergangenheit hat er als Solomusiker radikal abgeschlossen. Sein Soloprojekt GROSS NET ist deutlich kopflastiger, dunkler und in Teilen experimenteller Ethereal Avantgarde-Rock, der vielleicht in guten Momenten an COIL erinnert, aber auch gesanglich Thom Yorke und RADIOHEAD nahesteht.
Oft schwer zugängliche Songs, die zu keinem Zeitpunkt den Anspruch haben, zu unterhalten oder es dem Hörer leicht zu machen. Mag sein, dass hat er sich ab und an auch von Scott Walker hat inspirieren lassen oder der Krautrock Formation POPOL VUH, aber es bleibt schwer.
Themen wie Isolation und Einsamkeit bestimmen einige Songs. Philip Quinn macht es dem Hörer nicht einfach und so muss man Zeit und Geduld mitbringen und auch das Risiko eingehen, dass man dennoch keinen Zugang findet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Markus Kolodziej