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STEPHEN MALKMUS

Groove Denied

So kann es gehen. Da wollte der ehemalige PAVEMENT-Frontmann Stephen Malkmus seine Plattenfirma (in den USA ist es Matador, nicht Domino) im letzten Jahr nach vierjähriger Schaffenspause mit einem wirklich innovativen neuen Werk überraschen, aber er bekam einen Korb.

Stattdessen erschien schließlich „Sparkle Hard“, ein nur bedingt aufregendes Werk auf durchaus hohem Niveau, das überwiegend so klang, wie man es von Malkmus erwartete, inklusive gewisser PAVEMENT-Momente.

Jetzt konnte Malkmus sein damals abgelehntes Album aber doch noch veröffentlichen, und im Titel „Groove Denied“ steckt bereits ein ironischer Verweis auf die damalige Kränkung. In gewisser Weise ist die Ablehnung des Albums sogar nachvollziehbar, denn bei den ersten drei Stücken ist weder etwas von Malkmus’ charakteristischem Gesang noch von seinem typischen Songwriting zu spüren.

Stattdessen gibt es analoge Minimal-Elektronik, Krautrock-Referenzen, vor allem natürlich zu KRAFTWERK, und Proto-Techno, alles von Malkmus im Alleingang mit Synthies, Drumcomputern und natürlich auch Gitarren aufgenommen.

Erst in der zweiten Albumhälfte klingt „Groove Denied“ etwas konventioneller – früher konnte man so was auf B-Seiten von PAVEMENT-Singles bewundern. Natürlich kam dabei ein ziemlich weirdes, an die Experimentierlust der Post-Punk-Ära angelehntes Album heraus, aber eben auch ein sehr gutes, das wahrscheinlich erst in ein paar Jahren die verdiente Wertschätzung erhalten wird, wie das meist so ist mit verkannten Meisterwerken.