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GROMBIRA

Lunar Dunes

Gerade einmal sechs Monate ist das letzte Album „Desert Warp“ alt, da geht in der Wüste zwischen Würzburg und Ochsenfurt wieder die Sonne auf. GROMBIRA legen mit „Lunar Dunes“ ihr nun drittes Album bei Tonzonen Records nach. Am Erfolgsrezept haben die vier Franken nichts geändert. In ausladenden Fast-Instrumental-Tracks verknüpfen sie Orient und Okzident, Krautrock und Folklore, Psychedelic und Quatsch. Die Melodien schlängeln sich wie kleine Hornvipern durch die siedend heißen Dünen. Die spacigen Beats heben ab wie fliegende Teppiche. Vereinzelt gibt es ein paar Sprachsamples oder Vocoder-Vocals. Diesmal heißen die Songs „Mad mullahs“ oder „Saraswati supercluster“. Traditionell markant sind die exotischen Instrumente wie Sitar, Oud, Gimbri oder Tablas, aber auch das Keyboard ist diesmal deutlich zu hören. „Lunar Dunes“ ist ein Statement für Diversität, Kreativität, Frieden und Freiheit, sagt die Band. Am besten mit Rauchwerk konsumieren, sage ich. Aufgenommen hat das Quartett „Lunar Dunes“ in Nassau. Nein, nicht auf den Bahamas, sondern im Stadtteil von Weikersheim im Main-Tauber-Kreis im Studio von Volker Heller. GROMBIRA lieben den Wechsel zwischen nah und fern, das Verwechslungsspiel. Grombira ist also auch keine Oase in der Sahara, sondern der fränkische Ausdruck für Kartoffeln.