Mit dem zweiten Album der aus Oakland, CA stammenden GRIS GRIS gewinnt die Karriere der eigenwilligen Garage-Noise-Folk-Formation weiter an Fahrt. Die Band um den aus Texas stammenden Greg Ashley veröffentlichte letztes Jahr ihr Debüt, nachdem Ashley zuvor ein Solo-Album herausgebracht hatte und zuvor als Gründer der MIRRORS in Erscheinung trat.
Für den eigenwilligen Geschmack und guten Humor des Herrn sprechen allein schon die Songtitel: "Down with jesus", "Big engine nazi kid daydream", "Skin mass cat" oder "Pick up your raygun" kann man nur mit einem Grinsen quittieren - und sie entsprechen eher meinem Humor als der Quatsch des überhypeten Adam Green.
"For The Season" gefällt wie der Vorgänger durch die schläfrige, aber keinesfalls zahnlose Relaxtheit der Songs, die auch mal unvermittelt in noisige Passagen ausbricht (siehe etwa "Big engine ..."), und dass Ashley keinesfalls so ein verzärtelter Neo-Hippie ist, zeigt die Tatsache, dass er neulich noch als Produzent der Krach-Punkers und Labelmates THE TIME FLYS zur Seite stand.
GRIS GRIS sind eine wirklich eigenwillige, nicht einfach zugängliche Band zwischen Neo-Folk und Noise-Drones - und einmal mehr zeigt sich hier, dass Birdman mittlerweile ein Label ist, bei dem man bedenkenlos zuschlagen kann.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Joachim Hiller