GREGOR McEWAN

Much Ado About Loving

Normalerweise sage ich so etwas nicht, aber hier sollte die Frau, die mitsingt, lieber nicht mitsingen. McEwan klingt allein besser. Deshalb ist das erste Lied auf diesem insgesamt runden Album irreführend.

Ich dachte, da singt ein wehleidiger kleiner Junge, dabei war es seine weibliche Begleitung. Wenn McEwan dann selbst einsetzt, dazu eingängige Klavierparts einbaut, haut das um. Fraglich ist, ob man beim ersten Stück schon aus dem Vollen schöpfen sollte.

McEwan mag aber nunmal die große Geste, sein Schmerz über verflossene Liebschaften wird sehr deutlich. Dafür spielt er mit Worten und Westerngitarre, mit Bläser-Fanfaren, Banjo und immer wieder mit dem Klavier.

Das einzige, was fehlt, ist „der“ Hit. Ein Aufhänger, der ihn unumgänglich macht, ein „I am disappeared“, ein „The boat“ oder ein „Prague“. Das Album wird erst mal im Auto landen und mich noch länger begleiten.

Außerdem sag ich den Frank Turner-Fans im Freundeskreis Bescheid, die freuen sich.