Wesley Willis, chronisch schizophrener Gigant, Künstler und Entertainer starb am 21. August dieses Jahres an Leukämie, noch während der Zusammenstellung seines neuesten Albums durch AT Boss und Wesleynaut Jello Biafra.
Wesley hatte mit Stimmen in seinem Kopf zu kämpfen, die ihn mit ständigen Beleidigungen und Häme bedachten, und seine Antwort darauf war die Musik und die Kunst. Seine zu oftmals gleichbleibenden Keyboard-Grooves intonierten Songs, seine positive Power mit der er noch die fürchterlichsten Lebenserinnerungen so mitreißend darbot wie seine Beobachtungen der allgegenwärtigen Werbewelt, sind so legendär wie seine genialen Zeichnungen.
Wesley war nicht bloß Sänger, Musiker oder Künstler, er war die Musik, die Kunst selbst. Kreativität war sein Leben und Lebensretter bis zum Schluss. Sein nunmehr letztes Album bietet noch einmal Wesley Willis wie so viele ihn liebten: 25 rare Songs, teilweise unveröffentlicht, inklusive einem ausführlichen Multimedia-Teil mit Videos, Fotos, Sound Samples und Zeichnungen, dazu extensive Linernotes von Biafra und Henry Rollins.
Rock over London, Rock on Chicago: Godbye, Wes. (61:12) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Ulf Imwiehe