Nachdem der gute alte Schweden-Death durch Bands wie DARKEST HOUR oder AS I LAY DYING wieder ein wenig in Mode gekommen ist, musste der Meister himself wohl mal wieder zeigen, was er drauf hat. Tomas Lindberg, ehemaliger Frontmann von AT THE GATES, hat nach drei Jahren endlich ein neues Album vorgelegt.
Und geht ein wenig zurück zu den Wurzeln, bewies er auf dem GREAT DECEIVER-Vorgängeralbum "Terra Incognito" noch, dass er sogar richtig singen kann, wird auf "Life Is Wasted On The Living" die altbewährte Grunze von der Leine gelassen.
Auch sonst wird wieder ein wesentlich härteres und geradlinigeres Brett gefahren als noch vor drei Jahren. Dennoch ist "Life Is Wasted ..." trotz zahlreicher Verweise und einigen dieser unverwechselbaren Harmonien meilenweit vom einstigen Göteborger Todesblei entfernt.
Stattdessen hat man wohl mal kurz zum finnischen Nachbarn ENDSTAND geschielt, der schon jahrelang beweist, dass moderner Hardcore auch schwer rocken kann. Ein wenig Computerunterstützung lässt die Songs noch erbarmungsloser wirken und erzeugt so eine Art Endzeit-Erwartung, die - wenn man den Songtexten folgt - wohl auch so beabsichtigt ist.
Optimismus sieht jedenfalls anders aus. Aber Schwarzmalerei hat sicherlich auch ihre guten Seiten. Vor allem dann, wenn sie so hervorragend vertont ist wie auf "Life Is Wasted On The Living".
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Uwe Kubassa