„Power Through Terror“ ist nun das dritte (mir bekannte) Album von GREAT AMERICAN GHOST – aber ich tue mich immer noch schwer mit der Band. Eigentlich gibt es ausschließlich schöne Dinge zu hören: Verzweifeltes Geschrei, Mosh, Leadgitarren-Gefiepe, Doublebass, ein latenter New-Metal-Vibe und durchaus wohlklingender Cleangesang.
Gelegentlich erreicht das Album sogar einen MESHUGGAH-Groove („Rat king“) oder Deathcore-Intensität, beispielsweise im Refrain des Titeltracks. Allein, es will sich für mich nicht zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen.
Wobei das eventuell der falsche Ansatz ist. Die verschiedenen Songparts sind durchaus stimmig zusammengesetzt, jedoch sind die Songs selbst so kompakt beziehungsweise kurz, dass die Übergänge sehr abrupt kommen und jedes gute Riff vorbei ist, bevor man es wirklich wertschätzen kann.
Vielleicht werde ich einfach zu alt für hyperaktive Musik. Vielleicht ist das einfach Musik für Menschen mit längerer (oder kürzerer?) Aufmerksamkeitsspanne. Gut gemacht ist es allemal, aber ein richtiges Genießen der Musik will sich bei mir einfach nicht einstellen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Andreas Kuhlmann
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