Wenn fast die Hälfte der Songtitel auf „... blues“ endet, weißt du ungefähr, wo du gelandet bist. Genau, bei einer „Irgendwas mit Blues“-Band. Hier aber nicht irgendeine, sondern GRAVEL ROUTE aus Montreal mit ihrer ersten Platte, deren Musiker bereits bei unterschiedlichen Bands wie PRIMITVE HAND, HARD BOP MTL 5 oder CHOCOLAT Erfahrungen gesammelt haben.
Ja, kenne ich auch alle nicht – klingen tuen die vier aber definitiv nicht so, als ob sie dort nur Unsinn getrieben hätten. Die Mischung, die Pat Meteor (voc, guit), Fred Grenier (bass), Brian Hildebrand (drum) und Martin Dupras (harp, shruti) da präsentieren, klingt am Anfang kurios, nämlich irgendwie wie ursprünglicher Delta-Blues mit einer Prise Psychedelic und einer guten Portion Garage.
Bester „... blues“-Track der LP ist definitiv der „Shetland pony blues“, und das schräge „Moon going down“ ist direkt im Ohr. Hallo, neue Lieblings-Obskurität!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und David Prinz