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GORDON SHUMWAY

Zwei Kidz retten Punkrock

GORDON SHUMWAY – sind das nicht die zwei frechen Lausbuben von der Waterkant? Lässt der Albumtitel in seiner „Supernasen“-Bräsigkeit noch Schlimmes vermuten, ist man nach nicht mal einer halben Stunde erleichtert. Der Shumway-Hass gegen alles und jede:n ist um 16 Facetten reicher. Die vermeintliche Unangepasstheit von St. Pauli-Fans, Slackline-Hippies, Saufprolls, Konkurrenzkampf beim Containern: Aus Jörens wahnsinnig gewordenem Sprechgesang („Quality time“) und Nils’ Gebrülle entspinnen sich reichlich kurze Abhandlungen über den postmodernen Alltags-Abfuck. Und das abschließende „Ich bin so Punk“ teilt gegen die typischen Cis-Szene-Dudes aus, die sich in der eigenen Nabelschau suhlen. „Guck mich gefälligst an, während ich nicht mit dir rede“ – besser lässt sich dieser Habitus nicht in Worte kleiden. Ein bisschen gerettet ist Punk damit schon. Ach ja, wie gekonnt das komplett überflüssige Genre „Fun-Punk“ hier mit den eigenen Mitteln zerstört wird, ist eine Kunst für sich. Ernten Sie dieses Album und machen Sie es zur Ihrer Frühstücksplatte!