GOOD GOOD

Furrows CD

Wem ANIMAL COLLECTIVE zu folkig/psychedelisch und HIDDEN CAMERAS zu poppig sind, für den bietet das Trio THE GOOD GOOD genau die richtige Mischung. Zwischen allen Stilen und Stimmungen hüpfen die New Yorker Labelmates von JAPANTHER (die sie auf der Tour im Oktober auch begleiten) so schnell hin und her, dass man gar nicht mehr weiß, wo einem die Ohren stehen, und trotzdem ist das fertige Produkt so in sich geschlossen, so weich, kindlich und schön, dass ich mich in diese Band verliebt habe.

Der Geist von Syd Barrett hat bei THE GOOD GOOD nicht nur überlebt, sondern mit ihnen auch würdige Erben gefunden. Ihr Sound ist immer leicht abgedreht, mal folkig, mal post-punkig, mal kinderliedhaft (inklusive kompletten Kinderchors, versteht sich).

Zarte Glöckchenspielereien gesellen sich zu den als Melodieinstrumenten benutzten Handyklingeltönen (okay, tatsächlich handelt es sich vermutlich nur um schlichte Casio-Orgeln). Jeder Song besteht aus kleinen Fragmenten, die völlig unerwartet enden und beginnen, sich aber gleichzeitig zu einem epischem Ganzen zusammenfügen, wobei die Band nie den Faden und vor allem nicht die tollen Melodien aus dem Sinn verliert.

Manche Songs sind wiederum so durchstrukturiert und mit exotischen Instrumenten ausgebaut, dass sie auch THE ARCADE FIRE, nur ohne Pathos, gut zu Gesicht stehen würden. Bis auf wenige Ausnahmen singt eine Frau, und nicht nur deshalb erinnern THE GOOD GOOD mit ihrem (scheinbar) unbedarften Fröhlichkeitspop auch an THE RAINCOATS.

Diese Band ist nicht einfach gut, sie ist doppelt gut. (28:18) (9)