Hinter GOLDEN, einem Quartett aus Washington D.C., steckt unter anderem Phil Manley, Gitarrist bei TRANS AM, und insofern sind Parallelen zwischen beiden Bands wahrscheinlich nicht weiter ungewöhnlich.
Wie auch TRANS AM sind GOLDEN eine reine Instrumentalband, die aber auf deren Elektronik-Spielereien verzichten und stattdessen einen ruppigen, mit vielen Breaks versetzten Postrock à la SHELLAC hinlegen, der zwischen laut und leise hin und her wechselt, aber insgesamt eine recht düstere, bedrückende Stimmung verbreitet.
Ich habe im Moment verstärkt den Eindruck, daß man, sieht man mal von Mr. Albini ab, mit so einem Sound schnell auf der Stelle tritt und nicht mehr richtig voran kommt. Dennoch eine nett krachige Platte, die aber schlecht darüber hinweg täuschen kann, daß die auferlegte Selbstbeschränkung eine Band in eine unangenehme Sackgasse führen kann.
Und bei GOLDEN fehlen einfach hervorstechende Charaktereigenschaften, denn in dieser Form bleiben sie nur eine Band unter vielen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Thomas Kerpen