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GÖDEN

Beyond Darkness

Über eine Stunde lang versuchen die New Yorker Death Metaller GÖDEN, ihre Hörer zu fesseln. Nicht immer gelingt dies auf ihrem Debüt. Wobei „Debüt“ hier relativ zu sehen ist, ist die Band doch aus der Asche von WINTER entstanden, einer, Anfang/Mitte der Neunziger aktiven Band gleicher Spielart (deren Debüt hieß „Into Darkness“). Woran liegt es also, dass GÖDEN über die volle Spielzeit etwas langweilen? Zum einen daran, dass sie Death-Doom spielen, mit Fokus auf letzterem Aspekt. Hier werden Riffs wiederholt und das Reverb-Pedal wird durchgetreten. Manchmal verliert man sich etwas zu sehr in der Repetition, ohne dass dies zu einer tieferen Atmosphäre beiträgt. Unterbrochen werden die überlangen Musikstücke von kurzen, gesprochenen Intermezzi namens „Manifestation“. Diese mögen zwar zum übergreifenden Arc des Albums beitragen, sind aber für den regulären Fluss eher überflüssig. So bleibt am Ende ein Werk, das in dieser Form auch im Fahrwasser von CELTIC FROST Ende der Achtziger hätte entstehen können. Anders als den Schweizern gelingt es Amerikanern jedoch nicht, eine wirklich mystische oder angsteinflößende Atmosphäre entstehen zu lassen. So ist „Beyond Darkness“ zwar ein ordentliches Album, ein Licht in der Dunkelheit stellt es aber nicht dar.