Nach ansprechenden Ausflügen in Dub-Gefilde machen GODFLESH wieder das, was sie am besten können: Stoisch rocken, d.h. Rockmusik ad absurdum führen. Dabei gehen GODFLESH zurück zu "Pure"-Zeiten und ergehen sich in Minimalismus, der bei kaum jemanden so herrlich fruchtet wie bei dem britischen Trio.
Drummer Ted Parsons (ex-SWANS, ex-PRONG) setzt mit den maschinell anmutenden Beats das Fundament für ihren industriellen Sound, der dennoch organisch und gar nicht entmenschlicht wirkt. Ziemlich groovy und tanzbar gibt sich beispielsweise "Deaf, Dumb & Blind" mit seinen klackenden Elektro-Beats, was im Falle von GODFLESH immer ein Garant für einen echten Industrial-Hit darstellt.
Herausragend ist wie üblich die originelle und absolut einzigartige Gitarrenarbeit von Sänger/Gitarrist Justin K. Broadrick, der in die schroffen Riffs diese oft kopierten, psychedelischen Harmonien einwebt, die bei GODFLESH quasi die Rolle des Gesangs einnehmen sowie Atmosphäre und Melodien transportieren.
Der Gesang wiederum funktioniert mehr wie ein weiteres Instrument ganz am Rande. Ausgenommen sind natürlich Stücke wie das melodische, melancholische "Anthem", ein wunderbar fließender Strom aus Indierock-Melodien.
Mit neuem Label im Rücken sind GODFLESH haargenau so wie man sie seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt liebt: Perfekt!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Christiane Mathes
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Melanie Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Thomas Kerpen