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GOBLYNS

Hunki Bobo

Bei Goblins denkt man eher an kleine, meist bösartige und grotesk hässliche Plagegeister oder Gespenster. Die drei in Amsterdam and Berlin ansässigen GOBLYNS sehen aber eher aus wie die besten Kumpels von Alexander Zverev. Auch mit der italienischen Progressive-Rock-Band GOBLIN verbindet GOBLYNS musikalisch nichts, die jetzt ihr Debütalbum „Hunki Bobo“ veröffentlicht haben. Darauf gibt es acht von Surf, Jazz und Psychedelic geprägte fuzzige und groovende Instrumentalnummern, die ich mir auch ganz gut als Untermalung von amerikanischen Drive-In-B-Movies der Fünfziger und Sechziger Jahre vorstellen könnte. Von den auch als Referenz angegebenen Krautrockern CAN höre ich persönlich hingegen weniger. Die erste GOBLYNS-EP hieß „This Is Spaghettification“, Assoziationen zu Italowestern kommen mir dabei allerdings nicht in den Sinn. Der eher spröde und schwerfällige Sound der GOBLYNS entpuppt sich dabei als songwriterisch etwas diffus, mehr „fuzzy“ Easy Listening und Hintergrundtapete als vordergründige Partybeschallung. Und so kann man „Hunki Bobo“ gut ein paar mal hintereinander hören, ohne dass das Album großartig nerven würde, dennoch bleiben GOBLYNS in Sachen echter künstlerischer Vision letztlich ein wenig zu unkonkret und uncharakteristisch.