GLOW KIT

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Letztes Jahr machte das dänische Schmutzpop-Duo mittels 7“ erstmalig auf ihren charmanten LoFi-Powerpop-Punk aufmerksam und beweist nun, dass sein Sound auch auf Langspielzeit hervorragend funktioniert.

Denn mit rohen Post-Punk/No-Wave-Anleihen à la ECHO & THE BUNNYMEN oder WARSAW erzeugen sie einen angenehmen Kontrast zu ihrem sonst sehr eingängigen, teilweise sehr zarten Sound. Das äußert sich – verursacht durch reduzierte Texte, eine sägende Gitarren und Kaputtnik-Beats – in einer melancholisch-monotonen Grundstimmung, die dann wiederum in sensationellen Melodiebögen explodiert.

Oder um es pathetisch auszudrücken: sie verbreiten Gewitterstimmung. Im einem Augenblick lässt sich die beschissene Hitze vor Anspannung kaum aushalten und im nächsten entlädt sich die ganze angestaute Energie dann in fröstelnden Wohlklang.

Ich hoffe, mit diesem salbungsvollen Sinnbild auch die Aufmerksamkeit der Spex-Fraktion gewonnen zu haben, denn diese Platte würde sicherlich auch bei Stoffbeutelträgern auf Anklang stoßen.

Reatard-Riffs untermalen verfängliche Pop-Hooks, die druckvoll und treffsicher von kraftvollen Beats untermalt werden – so entstehen kolossale Songs und eins der vielversprechendsten Alben der Saison.

Poppiger als LOVER!, straighter als DEMON’S CLAWS, reduzierter als die frühen MANIKINS und geiler als alle drei zusammen. Gigantenstoff!