Zu meiner großen Freude ist die KIESGROUP zurück. Nachdem sich die Band aus mir nicht bekannten Gründen vom Label Paul! getrennt hatte, befürchtete ich schon das Schlimmste, weil eigentlich schon ein neues Album angekündigt gewesen ist, es danach aber keine Meldungen mehr gab.
Nach wie vor darf man lange suchen, um eine Band zu finden, die auf ähnlich hohem Niveau arbeitet. Das sage ich im vollen Bewusstsein meiner geistigen Fähigkeiten und mit der mir eigenen Musikliebhaberei, die nun auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Dabei ist mir natürlich klar, und ich darf es mir auch regelmäßig anhören, wenn weniger zugängliche Menschen mit ihrer Anwesenheit glänzen, während ich KIESGROUP höre, dass es sich um ein durchaus nicht massenkompatibles Phänomen handelt.
Aber genau darin liegt ja der ganz besondere Reiz. Textlich kann kaum jemand das Wasser reichen und über den musikalischen Output muss man nicht diskutieren, man sollte einfach "Ja" sagen und die Schnauze halten, wenn man die Größe nicht erkennen kann.
Wer stimmlich ausgebildete Sänger lieber hören mag, der darf gerne mit dem Mainstream vorlieb nehmen, dem werden die Melodien und Qualitäten von Andreas van der Wingen und Max Stamm sowieso nie wirklich bewusst werden.
Man muss nicht Singen können, man muss es wollen. Außerdem sind die erzählten Geschichten umwerfend, und wer die Dreistigkeit besitzt, im einem Text schon auf den Gesangspart des nächsten hinzuweisen, und dabei auch noch, gelinde gesagt, maßlos übertreibt, der darf einfach alles.
Auch im hinteren Teil der CD ein paar Langeweiler verstecken. (09/10) (44:41)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Claus Wittwer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Claus Wittwer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Claus Wittwer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Claus Wittwer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Claus Wittwer