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GINGER SNAPS TRILOGY

Der Werwolf-Mythos lässt sich in der Menschheitsgeschichte weit zurückzuverfolgen. Die Basis für dessen Verarbeitung im modernen Horrorkinos lieferte dann 1941 „Der Wolfsmensch“, als Teil der Universal-Monster-Reihe. Der erste Werwolf-Film von Universal war allerdings 1935 der weniger bekannte „Der Werwolf von London“. Der Knackpunkt bei filmischen Umsetzungen des Werwolf-Mythos’ war immer die Verwandlung zwischen Mensch und Wolf, deren Glaubwürdigkeit abhängig vom Budget und der zur Verfügung stehenden Tricktechnik war. Wirklich spektakulär war in dieser Hinsicht das erste Mal 1981 John Landis’ „American Werewolf“, der für seine Spezialeffekte auch einen Oscar erhielt. John Fawcetts „Ginger Snaps“ kann in diesem Punkt weniger überzeugen, vor allem wenn am Ende der Werwolf in seiner ganzen Latex-Pracht offenbart wird. Bis dahin ist „Ginger Snaps“ allerdings eine wirklich originelle und schwarzhumorige Mischung aus Teenager-Film und Coming-of-Age-Geschichte, in der die beiden von morbider Todessehnsucht getriebenen Außenseiterinnen und Schwestern Brigitte und Ginger Fitzgerald damit konfrontiert werden, dass Ginger von einem Werwolf angefallen wird und eine bizarre Transformation durchläuft, anders als in anderen Werwolf-Filmen aber vom Vollmond unabhängig. In der ebenfalls smarten und noch etwas makabereren und düstereren Fortsetzung von 2004 ist es dann Brigitte, die sich ebenfalls in einen Werwolf verwandelt, während sie von einem anderen Werwolf zwecks Paarung verfolgt wird. Beim im selben Jahr erschienenen „Ginger Snaps III – Der Anfang“ handelt es sich dann um ein im 19. Jahrhundert angesiedeltes überflüssiges Prequel. Alle drei Filme erschienen jetzt auf DVD und Blu-ray als „Ginger Snaps Trilogy“, in guter Qualität, ungeschnitten und versehen mit Bonusmaterial.