So so, „die spanischen PHOENIX“ nennt sie mancher. Nicht der schlechteste Vergleich. „Getting Down From The Trees“ ist ein Pop-Album. Es groovet, es ist sehr tanzbar und es macht generell ziemlich viel Spaß.
Eigentlich gibt es an dieser Platte überhaupt nichts zu meckern. Die Jungs von POLOCK zeigen Spielfreude und musikalisches Können ,und das obwohl sie laut Presse-Info noch sehr jung sind.
All das sind Dinge, die einen überzeugen müssten, aber irgendwas fehlt. Und dieses „irgendwas“ ist Eigenständigkeit. Auch wenn ich nicht allzu vertraut mit der spanischen Musikszene bin, ist das doch eine Platte, die auch von zehn verschiedenen britischen Bands aufgenommen worden sein könnte.
Das klingt jetzt gemein. Vielleicht sogar ein bisschen zu gemein, denn „Getting Down From The Trees“ macht im Grunde eine Menge Spaß und wärmt Herzen, aber es wäre einfach toll, wenn man etwas über diese Band sagen könnte, was man nicht auch über zehn andere schreiben würde.
Nichtsdestotrotz – da steckt womöglich mehr drin. Man kann und sollte POLOCK im Auge behalten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Bianca Hartmann