Cowboymusik mit Trauerflor spielt diese texanische Band auf ihrem Debüt, und das gar nicht mal schlecht. Wenn GEORGIA'S HORSE mit ihrer schleppenden, tieftraurigen Americana-Begräbnis-Beschallung nicht sogar den COWBOY JUNKIES den Rang ablaufen, an die hier vieles erinnert.
Der verschlafene, narkotisierte Eindruck, den „The Mammoth Sessions" vielleicht im ersten Moment machen mag, täuscht, denn die emotionale Dichte des Songwritings besitzt eine nicht zu verachtende Hochklassigkeit, und das bei einer Band, die mehr oder weniger aus dem Nichts kommt.
GEORGIA'S HORSE haben den Blues und das kauft man ihnen auch wirklich ab, alleine schon durch den unterschwellig „souligen" Gesang von Teresa Maldonado, eine weniger nervige PJ Harvey, wenn man so will, die den spärlich instrumentierten Folk-Songs mit ihren dezenten Klassikanklängen genau die richtigen Akzente verleihen kann.
Intimität und Intensität sind dabei die Faktoren, die „The Mammoth Sessions" von den ganzen gelangweilten und ausdruckslosen Singer/Songwriter-Platten abhebt, die leider immer noch zu Massen jeden Monat rauskommen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Thomas Kerpen