Schon die "Cloak Of Love"-EP der New Yorker von 2005 war ein schwer verdaulicher Brocken, eine skurrile Mischung aus ultrafiesem Blastcore und trancig-elektronischen Parts, eine sichere Bank für Fans von THE LOCUST, MINISTRY und Mike Pattons Extremsport.
Mathcore gone wild, sozusagen, und was bei der EP in rund 20 Minuten abgehandelt wird, bringt es hier in zehn Nummern auf eine knappe halbe Stunde und damit mal eben so Albumlänge. "Dead mountain mouth", der Titelsong, ist dabei mein Hit, eine seltsame Mischung aus Synthiepop und extremsten Grindblasts, teils so gegensätzlich, dass man meint, da liefen zwei Platten parallel, was aber, ich habe es überprüft, nicht der Fall ist.
Eine Band, die hält, was ihr Name verspricht: Wenn GENGHIS TRON reiten, werden keinen Gefangenen gemacht, was sich in den Weg stellt, wird niedergemetzelt. Und doch, wo bei anderen Bands soviel Extrem-Musik schnell zu einer gewissen Übersättigung führt, sind die New Yorker schön abwechslungsreich.
Sollte ich jemals einen Film mit Angriffen Außerirdischer darin drehen, wäre das hier mein Soundtrack für die entsprechenden Szenen. Produziert übrigens von Kurt Ballou. (31:29) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller
© by Fuze - Ausgabe #89 August/September 2021 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Thomas Kerpen