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GEIST

Disrepair

Für die sechs Nummern ihrer neuesten Veröffentlichung benötigen die Briten keine 15 Minuten Spielzeit. Bisweilen sumpfen sich GEIST zwar auch im Downer-Stil durch einzelne Passagen ihrer Tracks, viel häufiger setzen die Musiker aber auf furiose Tempo-Ritte und jähen Frustabbau. Die überschaubare Dauer von „Disrepair“ ist die logische Konsequenz. Die Gruppe aus Durham positioniert sich in der Tradition von Bands wie CURSED, CONVERGE oder TRAP THEM, wenn sie ihre dunkel gestimmte, wütende Mixtur aus D-Beat, Punk und Hardcore entwickelt. Der Metal-Einschlag ist da, bestimmt allerdings nicht die Wirkung des Materials, das unter dem klammernden Titel „Disrepair“ wunderbar funktioniert. Mit musikalischen Eruptionen und aufgebrochenen Songstrukturen begegnen die Briten der Verwahrlosung, der sie im Alltag begegnen. GEIST bietet den fünf Musikern die Gelegenheit, ihr Gefühlschaos zu erforschen und über die Verarbeitung von Ängsten, Zweifeln und Wut zu neuer Kraft zu finden. Hörern geht es bei der Beschäftigung mit „Disrepair“ nicht anders.