GAVIN PORTLAND

III: Views Of Distant Towns CD

Bummer! Artwork und Name der Band ließen mich eine ruhige Singer/Songwriter-, oder vielleicht Folk-Platte erwarten. Die Realität sieht so aus, dass GAVIN PORTLAND Schreihals-Lärm-Hardcore machen, hier und da mit kleinen Ausflügen in New-Metal-Rock-Gefilde.

Der Bass z.B. erinnert mich enorm an KORN (okay, enorm eher nicht ... aber dieser Reim, verdammt!). Die Band kommt aus Island, was bestimmt ausreicht, damit sich ambitionierte Indierock-Jounalisten scharenweise selbst nass machen.

Insofern: GAVIN PORTLAND bald in der Newcomer-Ecke deines Style-Normen ausscheißenden Lieblingsmagazins. Bei mir zuckt lediglich die rechte Schulter. Von Ausfluss ganz zu schweigen. Als Einflüsse (ha!) werden LACK, FUGAZI und REFUSED angegeben und das kommt ja auch so ungefähr hin (wie gesagt, unter Berücksichtigung des New-Alternative-Dingens).

Die Zutaten sind die Gleichen bzw. wurden übernommen. Nur hatten/haben diese Bands nun mal auch das gewisse Etwas, welches man nicht mit übernehmen kann, sondern aus sich selber rauspopeln muss.

Außerdem standen und stehen da absolut außergewöhnliche Sänger am Mikrofon und dieser fehlt GAVIN PORTLAND einfach. Das ist nur Standard-Geschrei und die eigene Note fehlt komplett. Live stell ich mir das noch halbwegs okay vor (nicht für mich ...

für Leute, die auf so etwas stehen), aber "III: Views Of Distant Towns" ist einfach nur langweilig. Nicht mal lauwarm. (27:26) (3)