Dass sich die aus Sidney, Ohio stammenden GATHIENS als eine Art Kollektiv mit wechselnden Mitgliedern und nur einer kleinen Stamm-Mannschaft begreifen, mag basisdemokratisch vorbildlich sein, birgt aber die Gefahr der Orientierungslosigkeit.
Und in der Tat verlieren sich GATHIENS auf ihrem Debütalbum zwar nicht in ausufernden Kompositionen - bewegen sie sich doch eh in den Strukturen eines Rocksongs und verzichten auf breitwandige Soundlandschaften - etwas spannender aber hätte „Nash" ruhig werden können.
Das liegt gar nicht mal daran, dass ich meinen Post-Irgendwas lieber etwas brachialer habe; ich schätze auch die eher ruhigen, melancholisch-verträumten Vertreter. Aber hier fehlt einfach irgendwas.
Der Titelsong zeigt, dass Potenzial vorhanden ist, auch das Liebäugeln mit psychedelischen Klängen gefällt, zu selten aber setzen GATHIENS Akzente, die aufhorchen lassen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und André Bohnensack