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FYEAR

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Neben Colin Stetson ist Jason Sharp der andere spannende Bariton- und Basssaxophonist, der seine Soloalben auf Constellation veröffentlicht. Die Besonderheit von Sharps Spiel ist, dass seine Kompositionen der Zusammengehörigkeit von Puls und Atmung gehorchen. Die Musik, die er für das neunköpfige Ensemble FYEAR konzipiert hat, verströmt eine transgressive Wucht. In dem komplex strukturierten Tumult aus Saxophon, Pedal-Steel, Violinen, Percussions/Drums und Electronics formulieren zwei Stimmen ihr Unbehagen über die Moderne und über ungleiche Verteilung. Kraftvoll bäumt sich der Spoken-Word-Vortrag von Tawhida Tanya Evanson und Kaie Kellough, dem Verfasser der Texte, gegen das Ensemble auf und adressiert die Konflikte, die sich in Zukunft Bahn brechen werden. Die dröhnende Körperlichkeit der Saxophonklänge bietet die Grundlage für die Auseinandersetzung mit den virtuosen Arrangements zwischen Avantgarde, Drone-Jazz und dekonstruierter Klassik.