Der Split von KATE MOSH kam zu einer Zeit, als die Gazetten gerade begannen, die Berliner reihenweise auszufragen und der Erfolg eine beschlossene Sache zu sein schien. Sänger und Gitarrist Thomas Kastning hat über zwölf Monate nach geeigneten Mitstreitern Aussicht gehalten und hat diese nun gefunden, denn Q AND NOT U haben selten so charmante Zöglinge inspiriert.
Der Bandname ist Programm, denn futuristisch sind die neun Songs allemal, vom Pop-Appeal her aber nimmt man sich etwas zurück und setzt eher auf Stakkato, disharmonische Elemente und Screams.
Extremes Lob verdient das ungewöhnliche Songwriting, in „Darth major“ sind Harmoniefolgen dabei, die man so noch nie gehört hat. Mathcore, Prog und Chicago-Artcore sind hier dominierend, aber fiebrige Melodien machen diese kopflastige Nummer idyllisch und die Beats von Hannes Kaschel von TER HAAR verleihen den Songs Tanzbarkeit.
Ein Album das einen Pionierstatus einnehmen wird, zugleich aber weiß, wie undankbar diese Rolle sein kann. Das ist kein Tonträger mehr, das ist Kunst.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Thomas Eberhardt