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F.U.’S

Death Squad Nostalgia

Eine der großen bekannten amerikanischen Hardcore-Punk-Bands ist mit einer neuen Plattenveröffentlichung zurück, und das nach 38 Jahren! Da stellt sich natürlich die Frage: Kann die was, die neue Platte? Ja, die kann was. Aber hallo! Bereits vor Corona hatte ich F.U.’S auf dem Rebellion Festival als auch in Essen live spielen sehen können, wo sie deutlich unter Beweis stellen konnten, wie verdammt gut sie als Band immer noch sind. 1982 hatten sie die „Kill For Christ“-12“ veröffentlicht und in den Jahren 1983/84 die LPs „My America“ als auch „Do We Really Want To Hurt You?“. Ab 1986 existierte die Band bis in die Neunziger Jahre hinein unter dem Namen STRAW DOGS, mehrere Platten wurden veröffentlicht als auch mehrfach in Europa getourt. Da besteht eine gegenseitige große Liebe, möchte ich mal sagen. In den USA wurden F.U.’S zur Mitte der Achtziger Jahre vom Maximumrocknroll-Fanzine angekackt, da sich die Band ihrer Meinung nach politisch nicht korrekt verhalten oder mit amerikanischen Symbolen kokettiert hätte, die nicht angebracht seien. Bis heute sind die F.U.’S unangepasst, was man den Texten deutlich anmerkt. Diese 12“ fängt schon wunderbar an mit dem ersten Song „Razor“, bei dem im Midtempo-Bereich die besten typischen F.U.’S-Melodien verarbeitet wurden, während sie beim zweiten Stück eindrücklich zeigen, wie großartig sie auch heute noch „schnell“ können. Beim Anhören ist man direkt wieder drin im F.U.’S-Kosmos, man geht sofort mit und freut sich einfach nur über diese coolen neuen Songs. Das ist keine abgehalfterte Rentner-Band, die nur noch ihre alten Nummern halbwegs imitieren kann, sondern das ist großartiges Entertainment auf hohem heutigen Niveau. Ich finde es einfach nur toll, den guten alten Achtziger-Jahre-US-Hardcore-Punk in einer aktualisierten Form zu hören. Schnell und gut!