Foto

LUCASLAVIA

Furnace

Stefan Goldmann war Kurator des diesjährigen Strom Festivals in der Berliner Philharmonie. Er ist weiterhin Mitbetreiber von Macro Recordings sowie Produzent und Club-DJ und Komponist der elektronisch geprägten Avantgarde. Seine Diskografie umfasst eine Auseinandersetzung mit „Le Sacre Du Printemps“ von Igor Stravinsky sowie Remixe von FENNESZ, einem integralen Bestandteil der Drone-Szene der letzten zwanzig Jahre. Unter seinem Pseudonym LUCASLAVIA versenkt er sich in eine Meditation über Misanthropie und Nihilismus. Flächige, dunkle Sounds weisen zwar minutenlang einen Weg in unheilvollen Ambient, doch diese werden strapaziös und abrupt von entfesselter Gewalt aufgebrochen. „Furnace“ ist brutal und enthält diverse elektronifizierte Verfremdungen von zentralen Bauteilen des Black Metal. Maximal verzerrte Gitarren, Andeutungen von rasenden Drums und körperlose Schreie übergießen die brodelnden Drones mit plötzlichen Anfällen von Wahnsinn. Die tonalen Grenzwerte lösen sich zum Ende von „Furnace“ in wütender Exzentrik auf.