Endlich gibt es die BLOOD BROTHERS auch für den Nintendo! Wirklich neu ist die Idee nicht, alte Konsolen zu Instrumenten umfunktionieren: Mit 8BitPeoles hat das Genre ein eigenes Label, HORSE THE BAND verbindet schon eine ganze Weile Konsolenklänge, Geballer und Geschrei.
Trotzdem hat es FUCKING WEREWOLF ASSO geschafft, eine Platte aufzunehmen, die nicht im Geringsten kopiert klingt. In knapp 17 Minuten prügeln sich die zwei durch zehn Songs, ohne dass ihnen je die Luft ausgeht.
Laut Bandinfo hat FUCKING WEREWOLF ASSO eine 8-Bit-Nintento-Konsole mit einem Sega Mega Drive kombiniert. In Verbindung mit Schlagzeug und Geschrei klingt diese Mischung ein wenig wie der Wutanfall eines Achtjährigen vor einem Tetris-Spiel im Schnelldurchlauf: jung, aggressiv und immer auf den Punkt gebracht.
Gerade, was den Gesang, das Tempo und die Strukturen der Songs angeht, liegt der oben angeführter Vergleich zu den BLOOD BROTHERS auf der Hand. Hysterisches Gekreische, das oft klingt, als hätte der Stimmbruch des Sängers niemals stattgefunden, transportiert merkwürdig abgedrehte Texte wie „We love the sharks, but Theo went to far“.
Eindrucksvoll.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Gunnar Baars