Ob bei der Namensgebung von STILL SCREAMING, deren Mitglieder in Köln, Duisburg und München ansässig sind, wohl das legendäre Album der D.C.-Hardcore-Heroen SCREAM Pate stand? Musikalisch würde sich das auch beim Nachfolger des 2007er Debüts „Continue The Fight“ nur bedingt begründen lassen, wäre JUST LOOK AROUND in Anlehnung an das ’92er Album von SICK OF IT ALL oder LIBERTY AND JUSTICE unter Bezugnahme auf das ’87er AF-Album doch passender gewesen.
Oder BRIGHTSIDE, KILLING TIMEs Klassiker-Album zitierend. Aber Moment, das hatten wir doch schon, genau, so hieß Mitte der Neunziger die Band von STILL SCREAMING-Frontmann Dennis. Die Zeiten, als „NYHC“ aus Deutschland (oder Belgien) das große Ding war, sind lange vorbei (zum Glück, sagen manche), doch „From The Ashes Of A Dead Time“ steigen nun STILL SCREAMING mit einem Album auf, das zwar alles andere als innovativ und kreativ ist, aber mit seiner simplen oldschooligen Durchschlagskraft ein wirklich rundum akzeptables Gegengewicht darstellt zu all dem tumben Metal(core)-Geballer, das man so über sich ergehen lassen muss.
Zwar sieht auch das splatterige Fantasy-Cover eher nach Achtziger-Metal als nach Hardcore aus, doch unterm Strich ist „From The Ashes ...“ eine sehr solide Sache.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Joachim Hiller
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