MASSACRE

From Beyond

Die enge Verknüpfung von MASSACRE und DEATH trägt eine Mitschuld daran, dass die bereits 1984 in Tampa, Florida gegründete Band es erst 1991 zu ihrem Debütalbum brachte. Sänger Kam Lee (von dem behauptet wird, er hätte das für Death Metal so typische „growling“ erfunden) und Gitarrist Rick Rozz gehörten zur ersten Inkarnation von DEATH und auch Schlagzeuger Bill Andrews und Bassist Terry Butler waren, zeitweise zusammen mit Rozz, mal Teil davon, bis Chuck Schuldiner sie 1990 rausschmiss.

Während dieser sich 1991 aber musikalisch weiterentwickelt hatte, bewegten sich MASSACRE dagegen in die entgegengesetzte Richtung: „From Beyond“ wurde schon damals gerne der zurückgebliebene, kleine Bruder von DEATHs „Leprosy“ von 1988 gennant, und tatsächlich wunderte man sich schon damals, wie MASSACRE mit so primitiver und grobschlächtiger Musik durchkamen.

Dennoch hat die Platte auch nach 20 Jahren nichts von ihrer Faszination eingebüßt, die sich aus den herrlich stumpf-brutalen und simpel arrangierten Songs ergibt: maximale Effektivität mit minimalstem Aufwand.

Für heutige Death-Metal- oder gar Deathcore-Verhältnisse undenkbar, aber damals trug man ja auch noch schwarze T-Shirts und fragte sich nicht, ob der bunte All-over-Print nun noch Stoff oder schon Haut ist.

Als Bonus mit dabei ist die „Inhuman Condition“-EP von 1992, inklusive des mit Cronos als Gastsänger eingebrüllten VENOM-Songs „Warhead“.