FRENZAL RHOMB

Hi-Vis High Tea

Sie könnten groß sein in Europa, in Deutschland, die 1992 nahe Sydney gegründeten FRENZAL RHOMB, die 2017 ihren 25. Bandgeburtstag feiern. Aber irgendwie, und obwohl viele ihrer neun Alben international auch via Fat Wreck veröffentlicht wurden, blieben sie außerhalb Australiens immer die kleinen Brüder von NOFX, (alten) BAD RELIGION und (frühen) GREEN DAY.

Musikalisch hat sich daran bis heute nichts geändert, auch die zwanzig (!) neuen Songs auf „Hi-Vis High Tea“, aufgenommen mit Bill Stevenson im Blasting Room fallen exakt in dieses Schema.

Daran habe ich rein gar nichts auszusetzen, ist dieser sloppy Hi-Speed-Punkrock mit einem Maximum an Melodien und hymnischem, mehrstimmigem Gesang doch in meine Geschmacks-DNA eingebrannt: ich werde solche Musik auf ewig mögen, ihrer nie überdrüssig werden, so sie denn so gut gemacht ist wie hier.

Sechs Jahre haben sich FRENZAL RHOMB mit ihrem Nachfolger zu „Smoko At The Pet Food Factory“ (2011) Zeit gelassen, geändert hat sich seitdem nichts an der Konzentration auf Präsenz in ihrer Heimat, wo sie zwar vom Formatradio verschmäht werden, aber sonst ziemlich beliebt und medial vertreten sind – Sänger Jay Whalley mit der markanten Dreadlock-Frisur ist mindestens so meinungsfreudig wie Fat Mike.

Und in Sachen politischer Einstellung sowie Engagement für Veganismus nimmt die Band „in echt“ textlich auch kein Blatt vor den Mund, womit man – naiv begeisterte Urlauber übersehen das gerne – im sehr konservativen Australien ordentlich anecken kann.

Und wie wäre es jetzt mal mit einer Europatour?